Der Mangold kombiniert das aromatische Grün von Spinat mit dem knackigen Biss von Kohlrabi: dies macht das Gemüse vielseitig verwendbar. Für die Briten ist er ein Schweizer: auf Englisch heisst der Mangold "Swiss Chard". Verantwortlich dafür ist ein Apotheker namens Andreae, der 1764 eine Schweizer Sorte des Gemüses über Hamburg nach England exportierte. Dem Mangold soll der altdeutsche Personennamen "Managolt" Pate gestanden sein. Managolt heisst "Vielherrscher". Dass der Mangold seine Herrschaft vielerorts ausübte, davon zeugen seine viele Namen: das Spektrum reicht von Manglig über Manchelchrut, Bete und Beisskohl bis hin zu Stude-Chrut und Sou-Chrut (Schweiz). Im Dialekt von Nizza heisst er "blea". Dort bereitet man aus den Blättern die berühmte "Tourte de blea", die ausserdem Parmesan und Äpfel, Rosinen, Korinthen, Tresterschnaps und Zucker enthält; das Rezept verrät deutlich den Einfluss der arabischen Kochkunst.