Historisches: Eine Delikatesse in Sachsen, eine Nationalsuppe in der Tschechei und in Polen, beliebt in Süd-Deutschland und Österreich. Das Gericht hat seinen Ursprung in Notzeiten, in denen der sonst nicht so bevorzugte Rinderpansen, auch Kaldaunen oder Kutteln genannt, für die menschliche Ernährung entdeckt worden ist. Seine Festigkeit verlangt eine Garzeit von zehn Stunden und mehr. Durch das Zerkleinern in kleine Flecke konnte diese Prozedur abgekuerzt werden. Schliesslich entwickelte sich daraus die Bezeichnung Kuttelflecke. Eines der wichtigsten Gewürze dazu ist Thymian, in Österreich Kuttelkraut genannt; ansonsten gibt es viele regionale Unterschiede. Hier eine erzgebirgische Variante: Gründlich gesäuberte und gewässerte Kuttelflecke in kaltem Salzwasser zum Kochen ansetzen und 15 Minuten kochen. Das Wasser abgiessen. In frischem Salzwasser die Flecke nun gut 2 Stunden weichkochen. Nach einer Stunde das kleingeschnittene Gemüse hinzugeben, inzwischen die gewürfelten Kartoffeln gar kochen.